Zugang zu frischen und regionalen Lebensmitteln für die Ernährung deiner Familie ist essenziell für einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil. Leider bedeuten soziale und ökonomische Ungleichheiten aber für viele, dass der Zugang limitiert ist. Dies wiederum hat direkten Einfluss auf die Lebensqualität. Als Teil unserer Strategie, den Menschen und dem Planeten etwas zurückzugeben, sind wir stolz darauf, Just Food in ihrem Kampf für Ernährungsgerechtigkeit und nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen.
Wer ist Just Food?
Just Food ist eine Grassroots Wohltätigkeitsorganisation in New York City, die daran arbeitet, den Zugang zu biologischen und frischen Lebensmitteln in den Gemeinden zu gewährleisten und zu verbessern. Bereits seit 25 Jahren sind sie Pioniere im Kampf für Ernährungsgerechtigkeit und nachhaltige Landwirtschaft. Just Food fungiert als Knotenpunkt, der die Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe miteinander verbindet, insbesondere solche, die mit Diskriminierung konfrontiert sind.
Was macht Just Food?
Die wichtigsten Projekte, an denen Just Food arbeitet, lassen sich in drei Bereiche unterteilen:
- Projekte für städtische Landwirte
- Städtische Agrarpolitik
- Programme zur Befähigung und Bildung von Jugendlichen
Projekte für städtische Bauern
Einer der erfolgreichsten Bereiche der Arbeit von Just Food ist die Unterstützung von Landwirten dabei, ihre Gemeinden mit nachhaltigen und biologischen Produkten zu versorgen. Dies geschieht durch eine gemeinschaftsgestützte Landwirtschaft (Community Supported Agriculture, CSA), bei der es sich um gemeinschaftlich geführte Gruppen handelt, die mit örtlichen Landwirten verbunden sind. CSAs funktionieren, indem sich Mitglieder der Gemeinschaft für das Programm anmelden und einen Jahresbeitrag zahlen. Im Gegenzug stehen sie mit örtlichen Landwirten in Kontakt, die sich bereit erklärt haben, sie mit einer gewissen Menge an Gemüse zu beliefern. Die Menge hängt jeweils von den Anteilen ab, die sie in das Programm einbringen. Sie bieten zudem zusätzliche Extras wie Joghurt, Fleisch und Eier an.
Just Food arbeitet derzeit mit 120 CSAs zusammen, um die Gemeinden zu befähigen, sich zu erschwinglichen Preisen für Produkte aus lokaler Landwirtschaft zu entscheiden. Zudem helfen sie den Landwirten in der Stadt dabei, einen regelmäßigen und engagierten Kundenstamm aufzubauen.
Just Food hat außerdem 26 Bauernmärkte in ganz New York etabliert und betreibt diese, um die urbane Landwirtschaft in der Stadt zu unterstützen. Diese Märkte bringen die lokalen Landwirte regelmäßig mit ihren Gemeinden zusammen und sie tragen dazu bei, dass sowohl der Absatz als auch der Zugang zu frischen Lebensmitteln für Landwirte und Stadtbewohner gleichermaßen gedeihen.
Durch diese Maßnahmen erhalten mehr als 144.000 New Yorker Bürger:innen mit diversem Background Zugang zu vor Ort angebauten Produkten. Insgesamt haben die Projekte von Just Food den Absatz regionaler Landwirte erhöht, die Verbindung zwischen Stadt und Land gestärkt und einige der vulnerabelsten Gemeinden New Yorks mit frischen Lebensmitteln versorgt.
Wir möchten sicherstellen und halten es für zwingend erforderlich, dass Rassengleichheit sowie Gleichheit in der Wirtschaft und in der Umwelt inmitten einer Krise nicht verloren gehen. Sie wird mehr denn je benötigt. Eine ständige Herausforderung, die unsere Arbeit behindert, ist jedoch die anhaltende Trennung von Ressourcen und Macht von indigenen Menschen und POC sowie anderen Menschen, die an vorderster Front unserer Gesellschaft stehen. Sie müssen zu echten Akteuren und Entscheidungsträgern des Wandels werden und nicht zu ständigen Empfängern von Almosen in diesem Bereich.
Selbst mit den sich bewiesenerweise überschneidenden Klima-, Wirtschafts- und Gesundheitskrisen gibt es nach wie vor Hindernisse für die Entwicklung und Umsetzung einer gerechten Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik, welche regenerative landwirtschaftliche Praktiken unterstützt, sich mit Landraub und gestohlenem Generationenreichtum auseinandersetzt oder die am stärksten Betroffenen in unserer Gesellschaft authentisch einbezieht. Mehr denn je brauchen wir eine lokale und globale Ernährungspolitik, die in den widerstandsfähigen indigenen landwirtschaftlichen Praktiken verwurzelt ist.
Städtische Agrarpolitik
In New York gibt es mehr als 700 städtische landwirtschaftliche Betriebe, von denen viele auf zurückgewonnenem Land angesiedelt sind. Das bedeutet, dass das Land, welches diese Betriebe nutzen, jederzeit vom Staat enteignet und für den Bau von Wohnungen verwendet werden könnte. Derzeit gibt es keine städtische Landwirtschaftspolitik, die die städtischen Bauern in New York vor dieser Möglichkeit schützt, sodass sie ständig Gefahr laufen, ihre landwirtschaftlichen Flächen und ihre Arbeit zu verlieren. Die städtischen Farmen bieten mehr als nur Arbeitsplätze für Landwirte. Sie bieten den Anwohnern auch die Möglichkeit, sich mit ihren Gemeinschaften und ihren Lebensmitteln zu verbinden und sie stellen Lebensmittel und Grünflächen in ganz New York zur Verfügung. In den letzten drei Jahren hat Just Food seinen Schwerpunkt auf den Kampf für Gerechtigkeit, Politik und Interessenvertretung für städtische Landwirte verlagert.
Programme zur Befähigung und Bildung von Jugendlichen
Ein wesentlicher Bestandteil bei der Schaffung nachhaltiger und dauerhafter Veränderung ist die Einbeziehung junger Menschen und deren Befähigung zum Handeln. Denn sie werden diejenigen sein, die den Wandel, den sie für die kommenden Generationen sehen wollen, weiterentwickeln und in ihn investieren. Just Food ist sich bewusst, dass junge Menschen die Zukunft sind, und hat daher zahlreiche Möglichkeiten entwickelt, um sie in Sachen Ernährungsgerechtigkeit und eine gesunde Ernährung aufzuklären und zu befähigen.
Just Food bietet ein Programm für die Ausbildung von Köch:innen mit Fokus auf gesunde Ernährung an. Das Programm soll junge Menschen über den Anbau, die Verteilung, die Zubereitung und den Verzehr von Lebensmitteln aufklären und es ihnen ermöglichen, alle Aspekte der Ernährung zu verstehen. Und sie sollen lernen, woher ihre Lebensmittel stammen. Das Just-Food-Kochprogramm arbeitet auch mit Gruppen von Flüchtlingen und Einwanderern zusammen – es respektiert und würdigt die Vielfalt, indem es die Schüler:innen über kulturell relevante Lebensmittel aufklärt.
Just Food hat auch das Projekt Youth Empowerment Pipeline ins Leben gerufen. Ein Programm, das junge Menschen dazu befähigen soll, eine Führungsrolle bei der Betreuung ihrer Gemeinden zu übernehmen. Just Food unterrichtet und schult junge Menschen, entwickelt Richtlinien mit ihnen und bringt sie mit örtlichen Landwirten in Kontakt, um diese für die Lebensmittelversorgung in ihrer Gemeinde zu gewinnen. Das Programm zielt allgemein darauf ab, junge Menschen in ihren Gemeinden zu stärken, und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Themen Ernährungsgerechtigkeit und Fairness.
Just Food und COVID-19
Für Just Food haben die Auswirkungen der aktuellen Pandemie die Teile des New Yorker Lebensmittelsystems ans Licht gebracht, die nicht funktionieren und die angegangen werden müssen. Dies hat dazu geführt, dass Just Food sich stark auf die Unterstützung von Landwirten konzentriert, damit diese ihre Lebensmittel weiterhin sicher anbauen, ihre Arbeiter bezahlen und die Verteilung verbessern können, um sicherzustellen, dass bedürftige Gemeinden Zugang zu frischen lokalen Lebensmitteln haben. Just Food hat auch bei der Bereitstellung von Nahrungsmitteln für die Pandemie geholfen, ist sich aber bewusst, dass dies keine nachhaltige Lösung für die ungleiche Verteilung von Nahrungsmitteln ist, sondern nur eine vorübergehende Entlastung.
Hast du eine Geschichte darüber, wie sich deine Erfahrungen mit Lebensmitteln in deiner Gemeinde auf dein Leben ausgewirkt hat? Lass es uns in den Kommentaren unten wissen.