Natracare x Wen: #PeriodNonScents

Wir machen ja immer viel Wirbel um unnötige Chemikalien und Duftstoffe in Periodenprodukten (deshalb sind unsere Produkte auch plastik- und chlorfrei!). Glücklicherweise sind wir damit nicht alleine. Vor Kurzem haben wir uns mit unserem 1% for the Planet Partner Wen (the Women’s Environmental Network), zusammengetan, um Aufmerksamkeit für das Thema zu erregen und eine Petition für schärfere Gesetze rund um die Inhaltsstoffe in Periodenprodukten und deren Auszeichnung einzureichen.

Wer oder was ist Wen?

Wir arbeiten bereits seit 1991 mit Wen zusammen. Damals begann unsere Gründerin Susie Hewson gemeinsam mit Wen für ihre Bag It and Bin It (dt.: Tüte es ein und entsorge es im Mülleimer) Kampagne zu kämpfen.

Wen kämpft dafür anzuerkennen, dass Frauen und Menschen mit Periode mit am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Zum Beispiel zeigen Zahlen, dass 80 % der Menschen, die aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlieren, Frauen sind. Absurderweise werden aber genau ihre Stimmen zu diesem Problem nicht gehört. Der Anteil an Frauen und Menschen mit Periode, die im Bereich Klimawandel arbeiten, ist unverhältnismäßig niedrig, wodurch wir riskieren, dass unsere Erfahrungen ignoriert werden. Vom Klimawandel betroffen zu sein bedeutet aber auch, dass wir die Antworten und Lösungen für eine Vielfalt an Problemen haben könnten.

Hochgehaltenes Wen Plakat

Wen konzentriert sich auf die Punkte, an denen sich Umwelt und das Leben marginalisierter Menschen überschneiden. Frauen und Menschen mit Periode sollen empowert werden Klimagerechtigkeit zu erreichen, indem ihnen Wissen, Ressourcen und Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Genau wie für uns hier bei Natracare, stehen auch für Wen Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Wen’s Arbeit beinhaltet zum Beispiel:

Dies sind nur einige Beispiele aus Wen’s umfangfreicher und ständig wachsender Liste an Projekten.

Wen beim COP26

Ihr Umweltaktivismus und ihre Liste an Projekten, die sich mit schädlichen Chemikalien in Periodenprodukten beschäftigen, machen unsere Partnerschaft zu einer perfekten Kombination. Mit der #PeriodNonScents Kampagne kämpfen wir nun gemeinsam dagegen.

Wen’s Period NonScents Kampagne

Der Name der Kampagne ist ein Wortspiel rund um das englische Wort „scent“ (dt.: Duft). „Non Scents“ lässt sich ins Deutsche grob als „geruchslos“, „ohne Duft“ übersetzen. Gesprochen hört es sich allerdings auch an, wie das englische Wort „nonsense“ (dt.: Unsinn).

In jüngster Zeit hat Wen für Änderungen an den Gesetzen rund um das Auszeichnen von Inhaltsstoffen auf Periodenprodukten gekämpft. Wusstest du, dass Marken nicht angeben müssen, was in ihre Produkte kommt? Folglich haben wir meist keinen Schimmer, was wir in unsere Körper lassen!

Was bedeutet das?

Zum einen bedeutet die Tatsache, dass es keine Pflicht für die Angabe von Inhaltsstoffen gibt, dass Menschen unwissentlich schädliche Chemikalien und Materialien an und in einen der empfindlichsten Teile ihres Körpers lassen, die Vagina. Dies kann Folgen für die Gesundheit haben. Periodenprodukte enthalten häufig Rückstände von Chemikalien, die mit Krebs und Fortpflanzungsstörungen wie Endometriose in Verbindung gebracht werden. Sie können zudem die Hormone durcheinanderbringen und allergische Reaktionen hervorrufen.

25 % der Menschen, die Periodenprodukte mit Duftstoffen verwendet haben, litten unserer YouGov Studie nach unter Juckreiz, Reizungen und Wundsein sowie Dermatitis oder Soor. 28 % von ihnen litten unter „sehr starken Reizungen“. Und was noch viel schlimmer ist, gereizte Haut kann das Risiko erhöhen, an übertragbaren Geschlechtskrankheiten zu erkranken.

Unsere Kampagne mit Wen möchte Menschen zudem von ihrer Scham rund um die Periode befreien. Das Tabu, welches schon lange dieses natürliche Thema umgibt, ist von Marken und Konzernen verschlimmert (vielleicht sogar ausgelöst) worden, indem aus Unsicherheiten von Menstruierenden Profit geschlagen wurde – aus Unsicherheiten, von denen sie noch nicht einmal wussten, dass sie sie haben. Produkte oder Ideen wie Vaginalduschen oder Intimdeos sind Folgen von Stigmatisierung rund um die weiblichen Geschlechtsorgane.

Als Folge der gesellschaftlichen Scham kämpfen wir mit einer Unterversorgung an medizinischer Recherche und Diskussionen, wenn es um die Probleme von Frauen und Menschen mit Periode geht. Dies hat sich über die Jahre hinweg zwar verbessert, die Auswirkungen bedeuten aber, dass unsere Körper oder Probleme durch die Wissenslücke nicht ernst genommen werden oder, dass es keine Lösung gibt.

Wen Vertreter:in hält einen Tampon hoch

Und tatsächlich gibt es keine Verpflichtung anzugeben, welche Inhaltsstoffe sich in diesen intimen Produkten verbergen. So können Marken es sich erlauben, unnötiges Plastik für Einwegprodukte zu verwenden. Dies trägt nicht nur zu einem immer größer werdenden Müllproblem bei, sondern kann auch schädlich für die Gesundheit von Menschen sein, wenn sie den Chemikalien über so einen langen Zeitraum ausgesetzt sind.

Es ist Zeit zu handeln

Gemeinsam mit Wen setzen wir uns für die 85 % an Menschen mit Periode ein, die vollständige Transparenz der Inhaltsstoffe für ihre Produkte fordern.

Lass uns den unerwünschten Chemikalien in unserem Körper ein Ende machen und Druck auf diejenigen ausüben, die für Frauen und Menschen mit Periode wirklich einen Unterschied machen können.

Unterschreibe unsere Petition und fordere von Regierungen, dass diese eine transparente Auszeichnung durch die Hersteller im Gesetz verankern. Setze die Marken unter Druck, ihre Produkte endlich mit einer vollständigen Liste aller Inhaltsstoffe zu versehen, wenn ihnen deine Intimgesundheit tatsächlich etwas bedeutet.

Es ist Zeit für sichere und plastikfreie Produkte für alle.

#PeriodNonScents

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