Woran denkst du, wenn du das Wort „Bio-Produkt“ hörst? Bio-Milch, -Käse, -Fleisch? Vielleicht kommen dir sogar biologische Kosmetikprodukte in den Sinn, wie zum Beispiel Gesichtscreme.
An was jedoch selten gedacht wird, ist Bio-Baumwolle.
Wir sind – wortwörtlich sogar – von Baumwolle umgeben. Man findet sie in unserer Kleidung, in Handtüchern, Bettwäsche und in unseren Menstruationsprodukten. Nichtsdestotrotz fragen sich die Meisten nie, wie sie angebaut wird, wo sie herkommt und ob sie fair gehandelt wird, beziehungsweise welche Auswirkungen sie auf die Farmarbeiter hat. Und warum auch? Baumwolle befindet sich überall in unserem Alltag, ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen. Es wird Zeit, dass wir merken, dass Baumwolle einen großen Einfluss auf Menschen und Umwelt hat.
Was man über konventionell angebaute Baumwolle wissen sollte:
- Für den konventionellen Baumwollanbau werden ungefähr 25 % der weltweit versprühten Insektizide und 11 % der Pestizide verbraucht.
- Farmer von konventionell angebauter Baumwolle benutzen häufig mehrere der gefährlichsten Pestizide.
- Der konventionelle Baumwollanbau verbraucht weltweit pro Jahr Pestizide im Wert von rund $2 Milliarden.
- In vielen Ländern arbeiten Kinder bei der Produktion der Baumwolle mit, von der Saatgutproduktion bis zum Versprühen von Pestiziden.
- Pestizide schaden Menschen, Tierwelt und der Umwelt; sie vergiften Feldarbeiter, Kinder und benachbarte Gemeinden.
- Herbizide und Pestizide verteilen sich leicht und wurden nun sogar an Nord- und Südpol, sowie in allen Ozeanen gefunden. Sie zerfallen nicht und bleiben langzeitig in Erde, Luft und Wasser.
- Die Nebenprodukte Dioxin und Furan häufen sich in der Nahrungskette an und landen letztendlich in den Fettgeweben von Tieren, selbst 20-30 Jahre nachdem sie den Schadstoffen ausgesetzt waren.
- Pestizide töten allein in den USA jährlich mehr als 67 Millionen Vögel.
- Pestizide stehen in Zusammenhang mit Unfruchtbarkeit, Depression und Geburtsdefekten.
- Über 50 % der weltweit konventionell angebauten Baumwolle ist genmanipuliert.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass jedes Jahr mindestens 3 Millionen Menschen von Pestiziden vergiftet werden und dadurch über 250.000 Menschen sterben[1]. Hierzu kommen weitere Gesundheitsrisiken, die von Dioxin hervorgerufen werden, wie z. B. Krebs, Diabetes, Herzerkrankungen, erhöhter Blutdruck und Leberschäden.
Es ist verlockend jetzt zu denken, dass wir Baumwolle boykottieren sollten, doch dazu besteht kein Grund.
Biologisch angebaute Baumwolle, ohne jegliche Pestizide oder Insektizide, betrifft keine der oben genannten Gefahren.
Das Gute an Bio-Baumwolle
- Frei von genmanipulierter Baumwolle
- Keine giftigen und langlebigen Pestizide werden verwendet
- Kompost wird als Dünger verwendet und Zwischenfrüchte als Grunddüngung anstatt von Kunstdüngern
- Innovative Jäte-Strategien werden statt Herbiziden verwendet
- Insekten und Pflanzenfallen dämmen Schädlingsplagen ein
- Erosion des Mutterbodens wird vorgebeugt
- Bessere Fruchtbarkeit des Bodens
- Grundwasser wird geschützt
- Energiesparend
- Schützt die Gesundheit der Arbeiter, Kinder und Frauen und verringert Arztkosten
- Bio-Baumwolle benötigt im Gegensatz zu konventioneller Baumwolle Mischkulturen, was das Einkommen der Arbeiter sichert
- Treibhausgasemissionen werden drastisch reduziert
Die Wahl von biologisch angebauter Baumwolle hilft dir und der Umwelt und hat enorme Vorteile für die (größtenteils weiblichen) Bauern.
Dies und viele weitere Gründe erklären, warum Natracare nur zertifiziert biologisch angebaute Baumwolle verwendet.
Mehr Informationen gibt es unter:
[1] http://www.who.int/mental_health/prevention/suicide/en/PesticidesHealth2.pdf