Was ist ein Coronavirus Fatberg?

Als zu Beginn der Corona Krise hier und da das Klopapier knapp wurde, wurden vielerorts Alternativen verwenden. Das Herunterspülen von Feuchttüchern & Co. führte zu der Entstehung von sogenannten Coronavirus Fatbergs auf der ganzen Welt…

Was ist ein Fatberg?

Als „fatberg“ (Engl. für „Fettberg“) werden, die Anhäufungen von Speisefett, Kosmetik- und Hygieneprodukten in der Kanalisation bezeichnet, die in den letzten Jahren zu zweifelhaftem Ruhm gekommen sind. So zum Beispiel in der Kanalisation von London, wo der Fettberg die Größe eines Doppeldecker-Buses erreicht hatte, oder in Sidmouth, wo er sogar noch größer war.

Die Fettberge in der Kanalisation bestehen laut einer Studie von Water UK zu 93 % aus Feuchtüchern, viele davon enthalten Mikroplastik und sind nicht biologisch abbaubar. Manche Tücher sind sogar auf der Packung als „biologisch abbaubar“ ausgezeichnet, enthalten aber dennoch verstärkte Viskose. Tücher wie diese sind zu stabil, um sich unter den Bedingungen in der Kanalisation zu zersetzen und sammeln sich in unseren Abwassersystemen an.

Was ist der „Coronavirus Fatberg“?

Zu Beginn der Coronakrise gab es einen starken Anstieg an Hamsterkäufen, vor allem Klopapier war heiß begehrt! Dies führte dazu, dass diejenigen, die leer ausgingen, zu anderen Alternativen greifen mussten. Ganz vorne mit dabei: Feuchttücher! Aber auch Küchenrolle, Taschentücher und Zeitungspapier wurden zu Helfern in der Not – und letztendlich über die Toilette entsorgt. Noch dazu kommen häufig Desinfektionstücher oder Haushalts-Reinigungstücher. Es ist verständlich, dass wir unsere Häuser und Wohnungen in diesen Zeiten so sauber wie möglich halten möchten, aber es ist wichtig, Feuchttücher richtig zu entsorgen um unsere Rohre, unsere Kanalisation und die Klärwerke zu schützen. In Städten auf der ganzen Welt entstanden in den letzten Wochen Fettberge, welche daher den Namen Coronavirus Fatbergs bekommen haben.

Auch in Deutschland gab es seit Ausbruch von Covid-19 einen Anstieg an Verstopfungen in der Kanalisation. Denn das Herunterspülen von zu reißfesten Materialien wie Babytüchern, Küchenrolle oder auch von verstärktem feuchten Toilettenpapier, verursacht auch hier teure, lästige und vor allem vermeidbare Probleme. Daher ist es wichtig, dass wir uns ganz genau informieren, was wirklich herunterspülbar ist und was nicht!

Darf ich Hygieneprodukte und Feuchttücher herunterspülen?

Fest steht, Tücher mit Mikroplastik und Synthetikfasern gerhören definitiv nicht ins Klo! Sie sind zum einen zu reißfest und zum anderen gelangen diese Stoffe über die Wasserwege in unsere Ökosysteme und bleiben dort zurück, ohne abgebaut zu werden. Aber auch die meisten natürlichen Materialien, zersetzen sich nach dem Spülen nicht schnell genug, um Probleme in den Leitungen oder in der Kanalisation zu verhindern. So gehören zum Beispiel auch Periodenprodukte aus natürlichen Materialien oder Feuchttücher aus Baumwolle unbedingt in den Restmüll oder auf den Kompost (wenn es kompostierbare Feuchttücher, Binden oder Tampons wie die von Natracare sind).

Nicht herunterspülbare Hygieneartikel

Die oberste Regel sollte immer heißen: Flush responsibly! Wir müssen Verantwortung dafür übernehmen, was wir herunterspülen. Es scheint sehr bequem, die Toilette als eine Art „nassen Mülleimer“ zu sehen. Wir spülen etwas und – zack – ist es weg. Aus den Augen aus dem Sinn. Dieses Verhalten verursacht aber viele Probleme.

Um verantwortungsvoll zu spülen, sollten wir uns an den 3 Ps orientieren.

Die 3 Ps besagen, was gespült werden darf – nämlich Pee, Paper & Poo (Urin, Papier und Kot). Das bedeutet keine Tampons, keine Kondome und keine Feuchttücher, die fälschlicherweise as spülbar ausgezeichnet sind.

Dafür sollten wir nach dem Fine to Flush Standard ausschau halten. Die Fine to Flush Zertifizierung basiert auf den 3 Ps und setzt neue Maßstäbe im Bezug auf die „Spülbarkeit“ von Feuchttüchern. Sie wurde mit Hilfe von Abwasserfirmen entwickelt, welche sich tagtäglich mit den Folgen von Feuchttüchern in der Kanalisation herumschlagen müssen.

Gleichzeitig ist es eine Kampfansage gegen vielfach betriebenes Greenwashing und Irreführen von Verbrauchern. Die neue Zertifizierung drängt andere Hersteller dazu, ebenfalls Rezepturen zu entwickeln, die besser für unseren Planeten sind – nicht nur weil es möglich ist, sondern vor allem weil es nötig ist!

Herunterspülbare 3 Ps

2019 hat Natracare das weltweit erste, Fine to Flush zertifizierte Feuchttuch entwickelt. Natracare´s Safe to Flush Spülbare Feuchttücher ist ein plastikfreies Feuchttuch aus Papier, welches nach den Fine to Flush Kriterien zertifiziert ist. Das bedeutet, du kannst dich wunderbar frisch fühlen und die Tücher tatsächlich in der Toilette entsorgen, ohne zu einem Fettberg in deiner Nachbarschaft beizutragen. Win-win! 🚽

Hast Du unser Safe to Flush schon ausprobiert? Dann lass uns doch einen Kommentar mit deinem Feedback da.

Kommentar

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.